Das Projekt ABiK hat bereits zahlreiche Veranstaltungen und Projekte erfolgreich umgesetzt. Neben einer Übersicht der verschiedenen Formate mit ausführlichen Beschreibungen finden Sie hier auch inspirierende bildliche Impressionen, die Einblicke in unsere Arbeit und die Atmosphäre unserer Veranstaltungen geben.
DATUM
Donnerstag, 21.September 2023 - Konferenz
Freitag, 22. September 2023 - Fachtagung
ORT
Leipzig, Universität Leipzig
THEMA
Achtsamkeit in der Bildung - Basis für Resilienz und gesellschaftliches Engagement
Mit Blick auf Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, politische Instabilität, gesellschaftliche Spannungen – braucht es eine Bildung, die Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht, um zu einem werteorientierten, ethischen Handeln beizutragen. Entscheidende Reformen sind gefragt, um eine Basis für die gesellschaftlichen Transformationsprozesse zu bilden. Durch die zunehmende Beschleunigung und Digitalisierung der Gesellschaft wird ein gewinnbringender und zukunftsorientierter Bildungs- und Arbeitsprozess immer mehr eine Ressourcenfrage für jeden Einzelnen: Die immer komplexer werdenden Anforderungen unserer Wissensgesellschaft schlagen sich in stressbedingten Erkrankungen, Burn-out-Symptomen und angehenden Depressionen bei Lehrenden und Lernenden nieder und bedürfen die Entwicklung neuer Kompetenzen. Die mittlerweile in der Gesellschaft angekommene Kulturtechnik der Achtsamkeit kann hier einen wichtigen Beitrag auf individueller, sozialer und ökologischer Ebene leisten.
Während im medizinischen Bereich achtsamkeitsbasierte Konzepte bereits etabliert sind, ist die Integration an Schulen und Hochschulen bisher nicht über erste Schritte hinausgekommen. Der Bedarf ist vorhanden und doch fehlt es an konsequenten Umsetzungen.
ZIEL
Die Konferenz möchte einen Beitrag leisten, achtsamkeitsbasierte Konzepte und Methoden vorzustellen, kritisch zu hinterfragen und zu diskutieren, inwieweit systemische Prozesse angestoßen werden. Sie möchte klare Impulse zur Gestaltung des Bildungssystems geben, indem Herausforderungen und konkrete Implementierungswege aufgezeigt werden.
ZIELGRUPPEN
Konferenz: Forschende, Hochschullehrende, Studierende, Lehrer:innen, Schulleitungen, Verantwortliche der Bildungsverwaltung- und politik, Akteur:innen der Aus- und Weiterbildung
Fachtagung: Landesinstitute/Schulämter, Ministerien, Projektleitungen aktueller und potentieller Achtsamkeitsprojekte im Bildungsbereich, Bildungsinitiativen und -stiftungen, Hochschulleitungsebenen, geladene Repräsentant:innen aus dem Schul- und Hochschulalltag.
Am 07. Juli 2021 fand die Auftaktveranstaltung des Projektes ABiK statt. Die Veranstaltung bot erste Einblicke in das Projekt „Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/schulkultur“ und einen Einstieg in evidenzbasierte Achtsamkeitsübungen. Projektleiterin Susanne Krämer freute sich, ABiK vorstellen zu dürfen und bekannte Gesichter wiederzusehen.
Mit der Darstellung der angespannten psychischen Situation der Studierenden nach drei Semestern rein digitalen Studiums eröffnete der Prodekan der Universität Leipzig Prof. Dr. Hofsäss die Kick-off Veranstaltung des Projekts. Achtsamkeit wurde von ihm nicht nur im Sinne der in der Hochschule und Schule benötigten Stressreduktion und Emotionsregulation gesehen, sondern auch als Grundvoraussetzung, wenn Lernen nicht als Reproduktion von Wissen gesehen wird, sondern als kreatives Verknüpfen von Informationen. In diesem Sinne knüpfte auch die Keynote von Prof. Dr. Mike Sandbothe (EAH Jena) und PD Reyk Albrecht (FSU Jena) an, sich den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen.
In einem weiten geschichtlichen Bogen spannte Prof. Dr. Mike Sandbothe die Bewusstseinsschulung als Basis von pädagogischen Prozessen. Als ersten Schritt stärken wir unsere Wahrnehmungs- und Konzentrationsfähigkeit und werden uns so der sonst unterbewusst ablaufenden geistigen und körperlichen Vorgänge bewusst. Darüber hinaus gilt es den Fokus von der individuellen zur sozialen und sytemischen Achtsamkeit zu weiten. Die dazu entwickelten Kurse wurden beim Kick-off von den Gründern des Bildungsunternehmens Achtsam.Digital praxisnah vorgestellt und werden zukünftig in Workshops vertieft.
Nach der Projektvorstellung durch die Projektleiterin Susanne Krämer (ZLS), welches durch Prof. Dr. Ute Kunzmann (Institut für Psychologie, Universität Leipzig) mit Schwerpunkt auf die in Leipzig entwickelten Formate evaluiert wird, berichteten Prof. Natalie Singer (Bauhaus Universität Weimar), Prof. Dr.-Ing. Andreas Franze (HTW Dresden) und Elmas Avci (Grundschulstudentin, Universität Leipzig) von den Auswirkungen, die Achtsamkeit in ihr Arbeitsfeld und Studium gebracht hat. Die Gespräche wurden durch interaktive Beiträge aus dem Zoom Raum und dem Chat unterstützt, so dass trotz fehlender Präsenz ein lebendiger Austausch stattfand und ABiK nun den Auftakt zu weiteren Veranstaltungen und Kursen gesetzt hat.
Achtsamkeit und Nachhaltigkeit — Für sich und die Welt sorgen
Digitaler Workshop zum Thema Achtsamkeit und Nachhaltigkeit
Termin: 10.01.2023 15:30 - 17:00 Uhr
Ort: Online (Zugang nach Anmeldung)
Sowohl die Herausforderungen unserer Zeit, als auch die immer komplexer werdenden Arbeits- und Privatwelten werden immer fordernder. Achtsamkeit kann hier einen Beitrag leisten, sowohl einen nachhaltigen Umgang mit den eigenen Ressourcen als auch mit der Mit- und Umwelt zu finden, Resilienz aufzubauen und eine Basis für transfomative Prozesse zu bieten. Insbesondere der Umgang mit schwierigen Emotionen in Hinblick auf die Zukunft (Climate anxiety) wird thematisiert.
Der Workshop wird praxis- und übungsorientiert stattfinden. Falls es Ihnen möglich ist, legen Sie sich gerne Sitzkissen, Matte und Decke bereit. Da viel Austausch in einer Form des achtsamen Dialogs stattfinden wird, ist es sinnvoll an einem Ort teilzunehmen, an dem Sie aktiv einsteigen können.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Zentrum für Sport und Gesundheitsförderung der TU Chemnitz im Rahmen des Tags der Achtsamkeit an der TU Chemnitz statt. Es dürfen aber auch Hochschulangehörige anderer Universitäten teilnehmen. Die Anmeldung erfolgt über das Zentrum für Sport und Gesundheitsförderung der TU Chemnitz.
Das Format „Hochschulübergreifendes Meditieren“ kommt am 10. Oktober 2022 aus der Sommerpause zurück. Zum Start in das Wintersemester 2022/23 wird Susanne Krämer vom Projekt ABiK von 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr die Meditationseinheit anleiten.
Die Hochschule Osnabrück und die ASH Berlin laden jedes Semester alle interessierten Hochschulangehörigen am ersten Montag jeden Monats von 20:30 Uhr – 21:30 Uhr zu einer 20minütigen, geleiteten Meditation und anschließendem Austausch in Kleingruppen ein. Am Ende der Zeit werden in der Gesamtgruppe die Wirkung, das Format und mögliche weitere Verabredungen besprochen. Das Meditieren findet online statt, sodass für Interessierte von Hochschulen aus ganz Deutschland die Möglichkeit der Teilnahme besteht. Die Gastgebenden und Anleitenden der Einheiten wechseln regelmäßig. Die Anmeldung ist über die E-Mail Adresse achtsamkeit(at)ash-berlin.eu möglich.
Wann: 10.10.2022, 20:30 Uhr – 21: 30 Uhr
Ort: Online (Zugangsdaten zum Zoom-Raum nach Anmeldung)
Im Rahmen der Ringvorlesungen zum “Studium universale” der Universität Leipzig findet am Mittwoch, den 29.06.2022, 19:00 Uhr eine öffentliche Vorlesung zum Thema Achtsamkeit und Nachhaltigkeit statt. Referieren werden Laura Loy von der Arbeitsgruppe Umweltpsychologie an der Universität Koblenz-Landau und Susanne Krämer vom Projekt ABiK.
Inhalt
In den letzten Jahren wird der Zusammenhang von Achtsamkeit und Nachhaltigkeit vielfältig diskutiert und erforscht. Menschen, die von mehr Achtsamkeit im Alltag berichten, engagieren sich beispielsweise eher für Umwelt- und Klimaschutz. Achtsamkeit ist eine Haltung, die durch Mind-Body-Verfahren (Meditation, Yoga) geübt wird. Darüber hinaus verfolgen diese Verfahren das Ziel von Mitgefühl und Verbundenheit mit allem Lebendigen – sei es mit anderen Menschen oder mit der Natur. Laura Loy beschäftigt in ihrer Forschung insbesondere die Frage, inwiefern Mind-Body-Verfahren dazu beitragen, eine Verbundenheit mit und Sorge um Menschen auf der ganzen Welt (sogenannte „globale Identität“) und Naturverbundenheit zu entwickeln. Denn beide hängen wiederum mit umwelt- und klimaschützendem Engagement zusammen. In ihrem Vortrag wird sie einen Einblick in die zugrundeliegende Theorie und entsprechende Forschungsergebnisse geben.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wird Susanne Krämer Formate für Studierende und Hoch-/schullehrende aus dem Projekt „Achtsamkeit in der Bildung und Hoch/-schulkultur“ (ABiK) der Universität Leipzig vorstellen, die die beschriebenen Facetten von Achtsamkeit und Nachhaltigkeit umsetzen. Dazu ergänzend wird der Umgang mit Klimaangst (Climate Anxiety) aufgegriffen. Durch achtsamkeitsbasierte Ansätze kann Emotionsregulation entstehen und dazu beitragen, die schwer zu bewältigenden Gefühle nicht zu verdrängen. Wenn wir die Bedrohung unserer Lebensgrundlage emotional annehmen, kann sich die Bereitschaft für die notwendigen Veränderungen von Gesellschaft und eigenem Lebensstil entwickeln.
Teilnahme
Das Studium universale steht allen Interessierten offen. Eine Anmeldung oder Registrierung ist nötig, da je nach geltenden Hygienebstimmungen die Plätze begrenzt sind.
Wann: 29.06.2022 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Wo: Audimax im Hörsaalgebäude am Campus Augustusplatz (Universitätsstraße 3, 04109 Leipzig)
Informationen zum Studium universale
Brauchen die Herausforderungen unserer Zeit eine ethische Haltung, um konsequent werteorientiert zu handeln? Wie können Future skills in der Lehre strukturell und didaktisch gefördert werden?
Datum: 15. Juni 2022
Uhrzeit: 13:30 – 15:00 Uhr
Ort: Campus Augustusplatz, Universität Leipzig
Inhalt
Im Zeitalter der Digitalisierung ist sowohl im Privat-, Beruf- als auch im Bildungsbereich die Diffusion der Aufmerksamkeit durch immer mehr auf uns einströmende Reize zu bemerken, welche die Lern- und Arbeitsweisen, aber auch Kommunikations- und Umgangsformen grundlegend verändern. Die zunehmend komplexer werdenden Anforderungen unserer Wissensgesellschaft schlagen sich in stressbedingten Erkrankungen, Burn-Out-Symptomen und angehenden Depressionen bei Lehrenden und Studierenden nieder. Sie bedürfen die Entwicklung neuer Kompetenzen und einer ethischen Verortung, wie auch die Herausforderungen angesichts des Klimawandels, der Coronapandemie oder des Ukrainekriegs.
Die mittlerweile in der Gesellschaft angekommene Kulturtechnik der Achtsamkeit, wird seit 2021 mit dem Projekt „Achtsamkeit in der Bildung und hoch-/schulkultur“ (ABiK) in die Hochschullehre und Weiterbildung für Dozierende integriert. Sie eröffnet nicht allein Möglichkeiten der individuellen Entwicklung, sondern kann auch durch die Verantwortungsübernahme des Einzelnen zur strukturellen und gesellschaftlichen Veränderung beitragen.
Neben den Formaten und exemplarischen Übungen wird auch die Umsetzung der Integration in einer innovativen Lehrveranstaltung des LINE (Leipziger Initiative für Nachhaltige Entwicklung) Projektes vorgestellt. Hier wurden im Rahmen eines Praxisseminars achtsamkeitsbasierte Methoden mit geowissenschaftlichen Handlungswissen verbunden, um eine nachhaltige Handlungskompetenz zu entwickeln. Dieses best practise Beispiel soll als Auftakt zu einer moderierten Diskussion vorgestellt werden, um die relevanten „future skills“ herauszuarbeiten und Möglichkeiten der Integration in die eigene Lehre und die universitären Strukturen zu diskutieren.
Referentinnen
Dr. Annett Kaldich & Susanne Krämer
„Bewusstseinswandel als Basis für Transformation - Resilienz stärken: der Umgang mit Klimaangst“
Datum: 17.05.2022
Zeit: 17:00 - 18:30 Uhr
Ort: Seminarraum 420, Neues Seminargebäude, Hauptcampus Uni Leipzig (Augustusplatz 10, Eingang über Innenhof)
Referentin: Susanne Krämer
Der Workshop findet Im Rahmen der Zukunftswerkstatt Uni 2122 der AG Nachhaltige Uni des StuRa der Universität Leipzig statt.
Inhalt
Um von der Wissenskompetenz ins eigenen Handeln zu kommen, braucht es häufig die Anbindung an die emotionale Betroffenheit. Sind diese
Gefühle zu überwältigend und nicht mit der Hoffnung einer möglichen Veränderung gepaart, fühlen wir uns ohnmächtig und "erstarren"
förmlich in dieser Hilflosigkeit. Als stimmiger Schutzmechanismus weichen viele in den Modus der Verdrängung oder Verleugnung aus. Beide
Mechanismen verhindern aber die notwendigen systemischen Feedbackschleifen.
Achtsamkeit kann zum Schlüssel werden, sich den aufkommenden, schwierigen Gefühlen zuzuwenden, bietet Wege aus dem Rückzug und gibt
die Energie zur bewussten Gestaltung unserer Umwelt und die Bereitschaft für die notwendigen radikalen Veränderungen von
Gesellschaft und Lebensstil. Zusätzlich wird im Workshop der Beitrag von achtsamkeitsbasierten Formaten (MBI) für die Entwicklung von Future skills im Sinne Ehlers (2020) aufgezeigt für eine zukunftsfähige Hochschule.