Pressemitteilung vom

Rund 400 Teilnehmende besuchten am 21.09. die erste deutschlandweite Konferenz „Achtsamkeit in der Bildung – Basis für Resilienz und gesellschaftliches Engagement“ und folgten wissenschaftlichen Vorträgen sowie praxisorientierten Workshops.

Die erste deutschlandweite Konferenz „Achtsamkeit in der Bildung – Basis für Resilienz und gesellschaftliches Engagement“ ist mit rund 400 Teilnehmenden erfolgreich zu Ende gegangen. An zwei Tagen kamen Menschen aus Schule, Hochschule und dem Feld der Achtsamkeit zusammen und nutzten die besondere Gelegenheit für Austausch und Vernetzung in Präsenz.

Ziel der Konferenz war es, Impulse zu geben und engagierte Menschen zusammenzubringen – für einen notwendigen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft und im Bildungssystem. Durch die zunehmende Beschleunigung und Digitalisierung der Gesellschaft wird ein wertebasierter und zukunftsorientierter Bildungs- und Arbeitsprozess immer mehr zur Ressourcenfrage für Einzelne und Institutionen. Als Antwort darauf haben das Projekt Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/schulkultur (ABiK) des Zentrums für Lehrer:innenbildung und Schulforschung (ZLS) der Universität Leipzig in Kooperation mit dem Institut für Achtsamkeit, Verbundenheit und Engagement (AVE Institut) die Konferenz initiiert.

Die Veranstalterinnen Susanne Krämer (Projektleitung ABiK) und Dr. Nina Bürklin (Geschäftsführerin AVE) sind davon überzeugt, dass es eine Bildung braucht, die Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht, um zu einem werteorientierten, ethischen Handeln beizutragen.

Unter den Teilnehmenden sind viele bekannte Expert:innen und Pionier:innen aus dem Feld der Achtsamkeit wie Vera Kaltwasser, Dörte Westphal und Dr. Nils Altner zusammengekommen. Mit dabei waren zudem Forschende wie Prof. Dr. Maria von Salisch (Leuphana) und Prof. Dr. Stefan Schmidt (Universität Freiburg) sowie visionäre und aktive Schulleiter:innen, darunter Adrian Bröking (Berlin) und Mandy Frömmel (Leipzig), zahlreiche Pädagog:innen und Studierende.

Die erste Keynote von Dr. Corina Aguilar-Raab (Universität Heidelberg) basierte auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema Achtsamkeit und sozial-emotionalem Lernen an Hochschulen und Schulen und gab einen strukturierten Überblick über Inhalte, Programme und Forschung. Helle Jensen konzentrierte sich mit ihrer abschließenden Keynote praxisorientiert auf die Prozesse und Ergebnisse des großangelegten Berliner Schulprojektes „Empathie macht Schule“, bei dem die schulinterne Beziehungskultur im Zentrum steht.

Anschließend fand am zweiten Veranstaltungstag eine „Zukunftswerkstatt Bildung“ statt, in der Bildungsakteur:innen der Ministerien, Landesämter, Stiftungen, Gewerkschaften, Forschung und Repräsentant:innen aus Hochschule und Schulbereich zusammenkamen. Sie hatten dazu im Vorfeld den von Expert:innen erarbeiteten 40-seitigen „Kompass Bildungstransformation“ erhalten.

Ralf Berger, Präsident des Landesamtes für Schule und Bildung in Sachsen, begrüßte die rund 60 Teilnehmenden und nannte die Konferenz „beispielgebend“. Dr. Gert Scobel wies in seinem darauffolgenden Vortrag mit Hinblick auf die globalen Herausforderungen auf die Dringlichkeit einer Transformation im Bildungsbereich hin: „Wir müssen das Bildungssystem umstellen auf das Verstehen von komplexen Systemen. Dafür braucht es einen Bewusstseinswandel, wofür die Achtsamkeitspraxis eine solide Basis sein kann.“

In moderierten Kleingruppen erarbeiteten die Teilnehmer:innen nächste Schritte eines Beitrags zur Bildungstransformation in den Bereichen Schule, Hochschule, Lehrkräfteaus- und -weiterbildung. Die Ergebnisse wurden abschließend im Plenum vorgestellt und diskutiert. Als entstandene Handlungsempfehlungen sind exemplarisch zu benennen, dass eine institutionelle Verankerung durch je drei Leuchtturmschulen in den Bundesländern erreicht werden könnte und dass es Strukturen zur Qualitätssicherung von Multiplikator:innen braucht.

Das Fazit von Dr. Nina Bürklin, Geschäftsführerin des AVE Institutes: „Mit diesem Engagement von Akteur:innen aus Schule, Hochschule, Verwaltung, Wissenschaft und Politik haben wir einen wichtigen Meilenstein für Achtsamkeit in der Bildung erreicht. Jetzt heißt es dranbleiben und weitermachen!“ Susanne Krämer, Leiterin des ABiK-Projektes, ergänzt: „Der Schwerpunkt von Resilienz und gesellschaftlichen Engagement hat sich durch die Beiträge und Keynotes gezogen. Es freut mich außerordentlich, dass damit sehr klar bestärkt wurde, dass Achtsamkeit über Stressreduktion und Gesundheitsförderung hinaus einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Prosozialität leisten kann.“

Herausgegeben:

Projekt Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/schulkultur (ABiK), Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung (ZLS), Universität Leipzig

AVE Institut für Achtsamkeit, Verbundenheit und Engagement (AVE Institut)