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Am 27. Februar 2024 fand die Auftaktveranstaltung zur zweiten Projektphase "Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/schulkultur (ABiK)" statt, die eine breit gefächerte Mischung aus den Kooperationspartnern des Projekts, Studierenden, Lehrkräften, Schulleitungen sowie Mitarbeitenden der Universität Leipzig zusammenbrachte. Passend zum feierlichen Anlass hatte die ABiK-Kurzdoku ihre Premiere.

Der Veranstaltungsraum war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Projektleiterin Susanne Krämer in der ersten Keynote die bisherigen Erfolge, Aktivitäten und künftigen Ziele des Projekts präsentierte. Sie betonte, dass neben einem individuellen Zugewinn durch Stressresilienz, soziale, systemische und ökologische Achtsamkeitsübungen im Bildungsbereich zu einer Erweiterung des Wahrnehmungs- und Handlungsrahmens führen und so zu Transformationsprozessen in Schule und Hochschule beitragen können. „Wir möchten einen Beitrag leisten, der Lehrende und Lernende im verantwortungsvollen und wertebewussten Gestalten der Gesellschaft bestärkt und dazu braucht es eine Grundlage, um selbst gut mit der Komplexität unserer Zeit umzugehen“, erklärte die Projektleiterin.

Zumal ein vielseitiges Netzwerk die Akteurinnen und Akteure rund um ABiK verbindet. In einer kurzen Dokumentation anhand der ersten bundesweiten Konferenz "Achtsamkeit in der Bildung" 2023 an der Universität Leipzig werden sie sichtbar und verleihen dem Projekt mehr als eine Stimme. Interessierte können ab sofort das Video auf YouTube anschauen, bewerten und kommentieren: ACHSTAMKEIT IN DER BILDUNG

Mit großem Interesse wurde auch die zweite Keynote zur Evaluation von Dr. Elisabeth Blanke verfolgt, die vielversprechende Studienergebnisse zur Forschungsfrage, ob die achtsamkeitsbasierten Formate des Projekts zu prosozialem und umweltbezogenem Verhalten beitragen können, vorstellte. Die Studienergebnisse sind bereits als Preprint einzusehen und zur Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift eingereicht.

Die Grußworte von Alexander Biedermann (Direktor des Zentrums für Lehrer:innenbildung und Schulforschung), Ralf Berger (Präsident des Landesamts für Schule und Bildung Sachsen) sowie Michael Hoffmann (Themenleiter Gesundheit der AOK PLUS) rundeten die Keynotes ab und unterstrichen die Bedeutung des Themas im Bildungsbereich, gerade in Hinblick auf die aktuellen multiplen Belastungen für Lehrkräfte und Schulleitungen. „Lehrende in Schulen und Hochschulen müssen sich einem hohen Maß an Komplexität und einem herausforderndem Arbeitsalltag stellen“, meinte Direktor Biedermann. „Wir können die Fähigkeit, solches zu bewältigen, nicht nur voraussetzen. Vielmehr sind wir gefordert, diese Kompetenzen explizit zu entwickeln. Die Angebote von ABiK werden uns von Beschäftigten und Lehrer:innen aus der Hand gerissen: Das zeigt, dass wir hier in richtiger Weise auf eine echte Anforderung reagieren.“

„Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen sind auch wichtige Multiplikatoren für Themen der Gesundheitsförderung und Prävention“, ergänzte Herr Hoffmann. „Durch eine Verankerung des Themas Achtsamkeit in der Ausbildung künftiger Lehrer:innen können nicht nur sie selbst sondern auch Generationen von Schülern profitieren.“

Die anschließende offene Gesprächsrunde mit Schulleiterin Fr. Barhdadi-Frömmel, der ehemaligen TMP-Absolventin Sophie Kern und Hochschullehrer Herrn Dr. habil. Staritzbichler bot interessante Einblicke in den Mehrwert des Konzepts für Schüler:innen, Lehrkräfte und Hochschullehrende sowie in die praktische Umsetzung von Achtsamkeit an Schulen und Hochschulen. Interessanterweise wurde die Nachfrage von erwarteten Widerständen bei der Implementierung von allen Seiten verneint, man sei auf erstaunliche Offenheit der Thematik gegenüber gestoßen.

Zum Abschluss fanden sich die Gäste zu Gesprächen im feierlichen Rahmen zusammen. Die Veranstaltung bot eine einzigartige Möglichkeit des Vernetzens zwischen verschiedenen Akteur:innen im Bildungsbereich - von Landesamt über Universität bis hin zu Schulen und angehenden Lehrkräften.

In den kommenden drei Jahren wird Achtsamkeit in der Bildung weiterhin im Fokus von  Hochschul- und Schulinstitutionen stehen und die Auftaktveranstaltung hat gezeigt, dass ein großes Interesse und Potenzial für positive Veränderungen im diesem Bereich besteht.