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Am 07. Juli 2021 wurde das Projekt Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/schulkultur (ABiK) feierlich eröffnet. Zwei Jahre nach dem Kick-off blickt Projektleiterin Susanne Krämer auf die Highlights der Projektlaufzeit zurück.

Nach 41 Seminaren, mehr als 20 Vorträgen, Pädagogischen Tagen und Workshops sowie rund 40 Onlineartikeln und ungezählten Posts ist es an der Zeit, zurückzublicken und Danke zu sagen.

Am 07. Juli 2021 fand das Kick-off des von der AOK PLUS geförderten Projekts Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/schulkultur zwei Monate nach Unterzeichnung des Vertrags statt. Noch ganz im Zeichen von Corona wurde das Projekt online von Leiterin Susanne Krämer (ZLS) vorgestellt, welches durch Prof. Dr. Ute Kunzmann (Institut für Psychologie, Universität Leipzig) mit Schwerpunkt auf die in Leipzig entwickelten Formate evaluiert wird. Neben Keynotes von Prof. Dr. Mike Sandbothe (EAH Jena) und PD Reyk Albrecht (FSU Jena) berichteten Prof. Natalie Singer (Bauhaus Universität Weimar), Prof. Dr.-Ing. Andreas Franze (HTW Dresden) und Elmas Avci (Grundschulstudentin, Universität Leipzig) von den Auswirkungen, die Achtsamkeit in ihr Arbeitsfeld und Studium gebracht hat. Beispielhaft für das Projekt wurden die Gespräche durch interaktive Beiträge aus dem Zoom-Raum und dem Chat unterstützt, sodass trotz fehlender Präsenz ein lebendiger Austausch stattfand und ABiK so den Auftakt zu weiteren Veranstaltungen und Kursen gesetzt hatte.

Unter den neuen Kursen ging auch das neuentwickelte Format MTP (Mindful Teachers Program) zum 01. Juni 2021 mit drei Seminargruppen an den Start. Im Laufe der Semester wurden die Gruppenkapazitäten aufgrund der großen Nachfrage jedes Semester erweitert, so dass aktuell bis zu sechs Seminargruppen im Semester angeboten werden und insgesamt 21 Durchgänge stattfinden. In Kooperation mit der Schule am Palmengarten wurden diese durch das TMP-Format (Teaching Mindfulness Program) ergänzt, welches das Ziel verfolgt, Schüler:innen alters- und schulformadäquat in Achtsamkeit zu unterrichten und ihnen dieses Wissen weiterzugeben.

Mittlerweile werden MTP-Kurse bereits in vier Schulen in Sachsen durchgeführt – von Berufsschule über Grundschulen zum Gymnasium – und ein Pilotprojekt mit dem LASUB ist in Planung. Darüber hinaus wurden Kurse für Studierende über das Lehramt hinaus (Mindful Students Program) im SQ-Bereich und Wahlbereich Medizin gesetzt.

Parallel dazu wurden zwei Kurse MBTT (Mindfulness based Teachers Training) für Hochschullehrende durchgeführt, um als dritte Zielgruppe gezielt auf sie einzugehen. Aufbauend auf diesen Kursen fand der Zertifikatskurs Achtsame Hochschullehrende statt, der Hochschullehrenden die Grundlage vermittelt, achtsame Momente in ihrer eigenen Lehre zu implementieren. Beides sind evidenzbasierte Formate des Bildungsunternehmens Achtsam.Digital. Hinzu kamen zwei mehrtägige Inkubationsworkshops in Meißen, die neben fachlichen Austausch und bundesweiten Vernetzen auch zur Gründung des Netzwerks „Achtsamkeit in der Bildung in Sachsen“ (NABIS)  führten.

„Allen unseren Formaten liegt der individuelle, soziale und ökologische Aspekt der Achtsamkeit zugrunde“, erläutert Projektleiterin Susanne Krämer. „Es geht uns darum aus der Verbundenheit mit den eigenen ethischen Werten, fürsorgliches, verantwortungsvolles Handeln und gesellschaftliche Teilnahme zu stärken. Ich möchte mich bei allen Beteiligten des Projekts, der Leitung des ZLS und unseren Kooperationspartnern bedanken, die diesen großartigen Auftakt ermöglicht haben und hoffe, dass wir diesen wichtigen Beitrag zur Bildung weiterhin gemeinsam in die Welt bringen können.“

Ein großer nächster Schritt ist die erste bundesweite Konferenz „Achtsamkeit in der Bildung“ mit dem Thema „Basis für Resilienz und gesellschaftliches Engagement“ am 21./22.9.23. Sie bildet einerseits die Bandbreite der bereits bestehenden Projekte und Ansätze in mehr als 50 praxisorientierten Workshops und wissenschaftlichen Vorträgen ab und möchte andererseits in der „Zukunftswerkstatt Bildung“ Impulse zu einer Bildungstransformation geben.

Zur Vollständigkeit dieses Rückblicks noch einzelne Aussagen, um den vielen Stimmen einen Raum zu geben.

„Ich habe in diesem Seminar gelernt, dass es nicht schlimm ist, wenn man mal nicht so funktioniert, denn jeder Mensch ist einzigartig und macht auch Fehler. Ich habe Strategien gelernt, wie ich mein Wohlbefinden verbessern kann und habe gelernt die kleinen Dinge im Leben zu schätzen. (…) Danke, für die tollen Erfahrungen, die ich sammeln durfte, Ich werde diese Zeit nie vergessen!! (Studentin, MTP, 2022)

„Vor allem, dass sich so viele aus dem Kollegium gemeinsam auf die Reise gemacht haben, gemeinsam sich diesen Themen, Übungen, der Stille gewidmet haben. Das begeistert mich total! Die Struktur, der Ablauf ist sehr stimmig, und gut gemacht!“ (Lehrer:in, MTP, 2023)

„Ich gehe sehr inspiriert aus dem Workshop und fühle mich gestärkt für mein weiteres Wirken. Ich möchte nochmal ganz konkret euch und eure ganze Arbeit wertschätzen, was wirklich nicht selbstverständlich ist! Da entstehen gerade geniale Dinge!“ (Hochschullehrende:r, Inkubationsworkshop, 2023)