Der Aufruf zur Einreichung von Beiträgen ist abgeschlossen. Wir bedanken uns herzlich bei allen Personen die sich am Call beteiligt haben.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Junger Mann doziert in einem Hörsaal
Foto: Christian Hüller

Ausschreibung von praxisbezogenen Workshops sowie wissenschaftlichen Beiträgen

Mit Blick auf Herausforderungen unserer Zeit braucht es eine Bildung, die Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht und fördert, um zu einem werteorientierten, ethischen Handeln beizutragen. Entscheidende Reformen sind gefragt, um eine Basis für die gesellschaftlichen Transformationsprozesse zu bilden. Die Kulturtechnik der Achtsamkeit kann hier auf individueller, sozialer und ökologischer Ebene einen wichtigen Beitrag leisten. Der Bedarf ist vorhanden und doch fehlt es an konsequenten Umsetzungen. 

Ziel der Konferenz ist es, achtsamkeitsbasierte Projekte, Konzepte und Methoden im Bildungsbereich von der Schule bis zur Hochschule vorzustellen, kritisch zu hinterfragen und zu diskutieren, inwieweit systemische Prozesse angestoßen werden. Die Konferenz möchte klare Impulse zur Gestaltung des Bildungssystems geben, indem Herausforderungen und konkrete Implementierungswege aufgezeigt werden. 

Für die Konferenz werden bis zu 500 Teilnehmende aus den Bereichen Forschung, Hochschule, Schule und Verwaltung erwartet. Als Keynotes werden die Expertinnen Dr. Corina Aguilar-Raab und Helle Jensen sprechen.

Als Hauptbestandteil werden verschiedenste praxisbezogene Workshops, wissenschaftliche Vorträge und Symposien zu den Themenbereichen angeboten.
Für diese können Sie einen Beitrag einreichen (Details siehe unten).  

Die Fachtagung am zweiten Tag dient vorrangig dazu, die Herausforderungen der Implementierung zu identifizieren und Lösungsansätze zu ermitteln. Für ca. 60 Akteur:innen aus dem Bildungsbereich ist eine Standortbestimmung, Diskussion der Lösungsansätze und die Vereinbarung erster Schritte angestrebt. Zielgruppe sind Landesinstitute/Schulämter, Ministerien, Projektleitungen aktueller und potentieller Achtsamkeitsprojekte im Bildungsbereich, Bildungsinitiativen und -stiftungen, Hochschulleitungsebene und geladene Repräsentant:innen aus dem Schul- und Hochschulalltag. 

Einen Beitrag einreichen

Gerne laden wir Sie ein, einen Beitrag (Abstract) bis zum 15.11.2022 in einem der zwei folgenden Formate einzureichen (Doppeleinreichungen sind möglich):

In den praxisbezogenen Workshops sollen spezifische praxisorientierte Angebote aus Hochschule und Schule präsentiert und diskutiert werden. Mögliche Themen sind Formate, Seminarkonzepte, Implementierungswege, sowie Elemente der (Hoch-) Schulentwicklung. 

Diese sollen in Verbindung mit Praxiserfahrungen vorgestellt werden, dabei sind insbesondere auch der Umgang mit Schwierigkeiten, Hindernissen und Limitierungen einzubeziehen, welches als Lernfeld für andere dienen kann. 

Workshops sollten möglichst erfahrungsorientiert sein und Gelegenheit zur Diskussion mit den Teilnehmer:innen bieten. Zielgruppen sind klar zu benennen, wobei die Schnittstellen sichtbar gemacht werden sollen. 

  • Dauer: 75 - 90 Minuten 
  • Bitte ein 250-Wort Abstract einreichen, siehe Formular 
  • Hinweis: Workshop-Leitenden wird der Tagungsbeitrag erlassen 

ZUM FORMULAR A) EINREICHUNG PRAXISBEZOGENER WORKSHOP 

Im Rahmen der wissenschaftlichen Beiträge sollen aktuelle empirische Forschungsergebnisse zu Achtsamkeit in der Bildung präsentiert werden. Es können beispielsweise Studien von achtsamkeitsbasierten Interventionen in Hochschule und Schule oder Forschungsergebnisse zu Wirkmechanismen von Achtsamkeit vorgestellt werden, insbesondere mit Hinblick auf Nachhaltigkeit, Resilienz und gesellschaftliches Engagement. Für die Einreichung Ihres Beitrages haben Sie zwei Möglichkeiten: 

Symposien (gemeinsame Einreichung von insgesamt 3 Präsentationen) 

  • Dauer: 75 - 90 Minuten 
  • Umfang: 3 Präsentationen und mögliche Moderation aus der Gruppe (15-minütige Präsentationen und 30 Minuten für Fragen und abschließenden Diskurs)  
  • Bitte pro Präsentation ein 150-Wort Abstract einreichen und ein 200-Wort Abstract, das die einzelnen Präsentationen miteinander in Bezug setzt (beides in deutscher oder englischer Sprache) 
  • Hinweis: Präsentierende zahlen einen reduzierten Tagungsbeitrag (vgl. Kategorie Studierende) 
     

ZUM FORMULAR B) EINREICHUNG WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG - SYMPOSIUM  

Individuelle Präsentationen (einzelne Einreichung für eine Präsentation) 

  • Dauer: 15-minütige Präsentation und 5 Minuten für Fragen 
  • Umfang: einzelne Präsentationen werden vom Organisationskomitee zu thematischen Sessions mit max. 4 Redner:innen zusammengefasst 
  • Bitte ein 150-Wort Abstract einreichen (in deutscher oder englischer Sprache) 
  • Hinweis: Präsentierende zahlen einen reduzierten Tagungsbeitrag (vgl. Kategorie Studierende) 
     

ZUM FORMULAR B) EINREICHUNG WISSENSCHAFTLICHER BEITRAG - EINZELVORTRAG 

Die eingereichten Beiträge werden von einem Konferenzkomitee begutachtet und bewertet.

Konferenzkomitee

Bereich Wissenschaftliche Beiträge

PD Dr. Dr. Martin Harant ist seit 2016 Akademischer Oberrat am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Bildungs- und Erziehungsphilosophie; Bildung und Achtsamkeit; Schultheorie; Lehrer:innenbildung. Im Bereich Bildung und Achtsamkeit forscht er zum Verhältnis von Bildungstheorie und Achtsamkeit im Kontext von szientifischen, pädagogischen, gesellschaftlichen und ethischen Frage- und Problemstellungen.

Ausgewählte Publikationen zum Thema Bildung und Achtsamkeit:

Harant, M. (2023): Bildung und Wohlergehen. Von der kritischen Pädagogik zur ‚mindful education‘. In: Müller, U., Meisch, S. & Harant, M. (Hg). Kritisches Denken und darüber hinaus: Normative Fragen der Lehrer*innenbildung. Tübingen: TLP. Im Erscheinen.

Harant, M. (2022). ‘Mind‘ und ‚Mindfulness‘. Eine bildungstheoretische Diskussion. In: Bogner, D. & Harant, M. (Hg.). Bildung und Achtsamkeit – Theorie und Praxis des Kontemplativen im Bildungsprozess (S. 5-24). Wiesbaden: Springer VS.

Harant, M. (2021): Why education should engage in the inner curriculum of the mind. Pedagogy, Culture & Society [digitale Version]. http://dx.doi.org/10.1080/14681366.2021.1949383

Der Medizinpsychologe Prof. Dr. phil. Dr. habil. med. Niko Kohls beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren wissenschaftlich mit den Zusammenhängen von Achtsamkeit und Selbstregulationsfähigkeit und ihren Zusammenhang mit Gesundheit, Wohlbefinden aber auch Krankheit und Schmerz. Er studierte Psychologie an den Universitäten Jena und Freiburg und arbeitete danach einige Jahre als Berater im Gesundheitsbereich. Nach seiner Promotion in Psychologie war er einige Jahre in England als Postdoktorand tätig. Im Jahr 2008 etablierte er ein innovatives Forschungsprogramm „Psychophysiologie des Bewusstseins“ an der Ludwig‐Maximilians‐Universität in München, das sich der Erforschung von neuro‐, gesundheits‐ und organisationswissenschaftlich relevanten Aspekten von Achtsamkeit und Spiritualität widmete. Im Jahr 2012 habilitierte er sich für das Fach Medizinische Psychologie an der LMU München mit der Arbeit „Achtsamkeit und Spiritualität als potentielle Gesundheitsressourcen". Seit September 2013 ist er an der Hochschule Coburg als Professor für Gesundheitswissenschaften im Fachbereich Gesundheitsförderung
tätig. Im selben Jahr wurde Niko Kohls von dem Netzwerk „Weimarer Visionen“ mit dem „Amalia‐Preis für Neues Denken“ in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet, 2014 bekam der Preis der Hochschule für exzellente Lehre verliehen. 2017 – 2018 arbeitete er in der wissenschaftlichen Expertenkommission des GKV‐Spitzenverbandes für das § 20 SVB V Handlungsfeld
Stressbewältigung und Entspannung“ mit. 2018 wurde er in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste zu Salzburg berufen. Im Sommer 2022 ist sein Buch "Mehr
Lebensfreude durch Achtsamkeit und Resilienz ‐ Gelassener und stärker durch die richtige Balance
" bei Südwest erschienen

 

Dr. Karlheinz Valtl lehrt Bildungswissenschaft am Zentrum für Lehrer:innenbildung der Universität Wien und leitet dort das Projekt Achtsamkeit in Lehrer:innenbildung und Schule (ALBUS). Das Projekt integriert die Themen Achtsamkeit und Mitgefühl in die universitäre und in die berufsbegleitende Phase der Lehrer:innenbildung und veranstaltete bisher 10 Symposien zum Thema Pädagogik der Achtsamkeit.
Karlheinz Valtl entwickelte zusammen mit Kolleg:innen den ersten Masterstudiengang zu Achtsamkeit in deutscher Sprache und ist Wissenschaftlicher Leiter dieses Studienganges an der KPH Wien. Darüber hinaus ist er federführend an der Entwicklung der AVE-Weiterbildung für achtsamkeitsbasierte Lehrer*innenbildung beteiligt. Eine Auswahl seiner Forschungsarbeiten findet sich als open source auf ResearchGate

Bereich Praxisworkshops Schule

Marika Muster ist gelernte Germanistin und Journalistin und arbeitete mehrere Jahre als Lehrerin / Lernbegleiterin an verschiedenen Schulen. Um das Thema Achtsamkeit, das ihr seit mehr als 15 Jahren am Herzen liegt, in Schulen zu bringen, gibt sie Kurse und Fortbildungen für Lehrer:innen (www.schulfach-achtsamkeit.de), arbeitet als Dozentin für Arbor-Seminare und als Redakteurin für das AVE-Institut

 

Nils Altner, Dr. phil., forscht, unterrichtet und publiziert zu Gesundheit, Achtsamkeit, Demokratiefähigkeit in Bildungskulturen von Kita bis Hochschule. Er war 1999 der erste deutschsprachige MBSR-Lehrer, ist seit 2004 auch Teacher-Trainer für MBSR und Mind-Body-Medizin in Europa und arbeitet aktuell an der Didaktik einer verkörperten humanistischen Lehr-Lern-Praxis. Dr. Nils Altner ist Autor des Embodied phenomenological Dialogue als Methode für Unterricht und Forschung.

www.achtsamkeit.com

Sarina Hassine leitet die Online-Redaktion des AVE Instituts, wo ihre Erfahrungen aus Verlags- und Filmwelt ebenso einfließen wie ihre Expertise über Achtsamkeit. Seit 2012 unterrichtet sie Achtsamkeit für Erwachsene und Kinder, begleitet Schulen, Eltern und Familien und leitet Weiterbildungen für Pädagog:innen, zum Beispiel AiSchu. 
 

Bereich Praxisworkshops Hochschule

Sara Hägi-Mead ist Professorin am Institut für Bildungswissenschaften in der School of Education an der Bergischen Universität Wuppertal. Sie leitet den Arbeitsbereich Mehrsprachigkeit in der Schule. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Mehrsprachigkeitsdidaktik, sprachbewusste Unterrichtsgestaltung und (wissenschaftliches) Schreiben.

Prof. Dr. Lars Rademacher ist Ansprechpartner der überregionalen Kooperationsplattform Achtsame Hochschulen an der Hochschule Darmstadt. Dort ist er als Professor für Organisationskommunikation tätig und leitet das von der AOK Hessen finanzierte Innovationsprojekt Achtsame Hochschule Darmstadt. Seine Schwerpunktthemen sind: Kommunikations- und Medienethik, Kommunikationsberatung, Stakeholdermanagement und Corporate Social Responsibility (CSR). Er hat die Weiterbildung "Achtsame Hochschullehre" duchlaufen und leitet das Promotionszentrum Nachhaltigkeitswissenschaften an der Hochschule Darmstadt.
Weitere Informationen unter achtsame-hochschule-hessen.de

 

PD Dr. Reyk Albrecht ist Gründer der überregionalen Kooperationsplattform Achtsame Hochschulen, Geschäftsführer von Achtsam.Digital und Mitglied des Mindful Universities Research Lab. Er arbeitet als wissenschaftlicher Geschäftsführer des Ethikzentrums der Friedrich-Schiller-Universität sowie an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Zeitraum 2018 bis 2019 hat er das Thüringer Modellprojekt Achtsame Hochschulen in der digitalen Gesellschaft geleitet. Der zertifizierte MBSR-Trainer, Trainer für Achtsamkeit am Arbeitsplatz und Achtsame Hochschullehrende ist Mitherausgeber der Buchreihe Achtsamkeit-Bildung-Medien.

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