Miteinander ins Gespräch kommen
Isabell Große, Studiengangskoordinatorin der wissenschaftlichen Ausbildung für Lehrkräfte (wAL Englisch), eröffnete den Workshop mit einem Rückblick auf die politischen Ereignisse des Jahres 2024. Sie ermutigte die Teilnehmenden, die Chance zu nutzen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und durch neugierige Fragen neue Perspektiven zu entdecken.
Dave Panetti, der selbst knapp zwei Jahrzehnte als Lehrer an einer High School tätig war, knüpfte daran an. Mit anschaulichen Beispielen führte er die Teilnehmenden in die Vielfalt des US-amerikanischen Bildungssystems ein und erklärte, wie stark sich die Schwerpunkte und Interessen von Bildungseinrichtungen je nach Region und Schulbezirk unterscheiden. Besonders spannend war sein Bericht über die Praxis in seiner Heimatstadt Minneapolis, wo Schülerinnen und Schüler kostenfreies Frühstück und Mittagessen erhalten. Zudem teilte er beeindruckende Zahlen zur US-Bildungslandschaft: So gibt es etwa 100.000 öffentliche Schulen, die von rund 50 Millionen Schülerinnen und Schülern besucht werden. Im weiteren Verlauf des Workshops gab Herr Panetti den Teilnehmenden Einblicke in seine tägliche Arbeit, beantwortete Fragen zu seiner beruflichen Praxis und beschrieb, wie er die Unterschiede zwischen amerikanischen und deutschen Schulen wahrnimmt.
Denkanstöße für spannende Diskussionen
Ein weiteres Highlight des Workshops waren die Impulsvorträge, die von Studierenden der wAL Englisch vorbereitet wurden und wertvolle Denkanstöße für die anschließenden Diskussionen lieferten.
Den Auftakt machte Max Werner mit seinem Vortrag „The Great Divide? – The 2024 US Presidential Elections“. In Cowboystiefeln und einem Stars-and-Stripes Hemd, samt amerikanischer Flagge und einem Aufdruck der amerikanischen Verfassung, machte er nicht auf Stereotype aufmerksam, sondern sprach auch über die zunehmende Polarisierung in den USA.
Darauf folgte Denny Reibig, der mit seinem Vortrag „From Dishwasher to Millionaire?“ einen kritischen Blick auf den amerikanischen Traum warf. In ähnlicher Weise setzte Laura Langheinrich ihre Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen fort und sprach in ihrem Vortrag „Is Education still the Great Equalizer?“ über das US-amerikanische Bildungssystem und dessen Rolle für Chancengleichheit.
Nach den Vorträgen nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre Gedanken und Fragen in einer offenen Diskussionsrunde zu äußern. Der Vizekonsul brachte sich immer wieder aktiv in die Diskussion ein und regte die Teilnehmenden zu weiterem Nachdenken an. Es wurde deutlich, wie eng Bildung und der „Amerikanische Traum“ miteinander verbunden sind. Persönlicher Erfolg hängt oft von Faktoren wie Wohnort und sozialem Status ab – und das Bildungssystem spielt eine Schlüsselrolle dabei, Chancen zu ermöglichen. Der pädagogische Auftrag bleibt jedoch überall derselbe: die Stärken aller Schülerinnen und Schüler zu erkennen und bestmöglich zu fördern.
Mit Blick auf Donald Trumps Amtsantritt am 20. Januar 2025 betonte der Vizekonsul noch einmal die Bedeutung der deutsch-amerikanischen Beziehungen und stellte klar, dass diese für beide Seiten von großer Relevanz sind. Auch das US-Konsulat in Leipzig werde weiterhin als Ansprechpartner für die Regionen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fungieren und interkulturelle Formate wie den „American-German Exchange Day“ fördern.
Ein gelungener Tag mit Perspektive
Zum Abschluss des Workshops gab es noch die Gelegenheit sich bei weihnachtlichen Leckereien zu vernetzen und über eine Verstetigung des Austausches nachzudenken. Veranstaltungen wie diese ermöglichen es Lehramtsstudierenden und Lehrkräften im Seiteneinstieg, authentische Einblicke in andere Bildungssysteme zu gewinnen und ihre interkulturellen Kompetenzen zu erweitern. Dieses Wissen befähigt sie, ihren Schülerinnen und Schülern einen lebendigen Zugang zu anderen Kulturen zu bieten und gleichzeitig Offenheit sowie Toleranz zu fördern. Für die deutsch-amerikanischen Beziehungen schaffen solche Begegnungen zudem einen Raum für gegenseitiges Verständnis und Zusammenarbeit, der weit über das Klassenzimmer hinaus Wirkung zeigt.
Das ZLS freut sich darauf, auch in den kommenden Semestern solche Austauschmöglichkeiten zu bieten und die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Ein herzlicher Dank gilt Dave Panetti und dem Team des US-Konsulats für diesen bereichernden Tag sowie allen Vortragenden, Teilnehmenden und allen, die zur erfolgreichen Organisation des Workshops beigetragen haben.
Das ZLS freut sich darauf, den Studierenden auch in den kommenden Semestern solche Austauschmöglichkeiten zu bieten und die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren. Ein herzlicher Dank geht an Dave Panetti und das Team des US-Konsulats für diesen bereichernden Tag, alle Vortragenden, Teilnehmenden und allen, die bei der Organisation des Workshops mitgewirkt haben.
Das ZLS würde sich freuen, auch in den kommenden Semestern Studierenden diese Möglichkeit des entspannten Austausches zu ermöglichen und die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Ein herzlicher Dank an Dave Panetti und das Team des US-Konsulates für diesen Tag. Der US-Vizekonsul hatte sich vor Beginn der Veranstaltung noch mit Alexander Biedermann und Vertretern des ZLS-Vorstandes ausgetauscht.