Prof. Rebecca Pates:
Neuere Debatten um Zugehörigkeit
Wie wird das Thema Zugehörigkeit derzeit debattiert und warum? Was gibt das Gesetz vor und wie wird es ausgewertet? Der Vortrag gibt Einblicke in die politische Debatte um das Grundgesetz und die neuen Staatsbürgerschaftsgesetze.
„Undeutsche“, „Neudeutsche” und „Deutsche im Sinne des Grundgesetzes”: Neuere Debatten um Zugehörigkeit
„Undeutsche“ (nach Al-Tayeb), „Neudeutsche“ (nach Foroutan), Abstammungs- und Bindungsidentifizierte und eben die „Deutschen im Sinne des Grundgesetzes“ sind das Thema dieses Vortrags. Was gibt das Gesetz vor, wie wird aus ausgewertet, wie werden diesen Themen um Zugehörigkeit derzeit debattiert, und warum? Befinden wir uns in einem Moment der neuen Selbstversicherung, in welcher wieder einmal klare Grenzlinien zwischen dem „Innen“ und dem „Außen“ gezogen wird, oder geht es um etwas ganz anderes?
Rebecca Pates gewährt Einblicke in politische Debatte um das Grundgesetz und die neue Staatsbürgerschaftsgesetze, sowie in die neuere Forschung. In einem von ihr geleiteten Forschungsprojekt wurde über 150 Interviews mit Menschen aus vier Bundesländern geführt, darunter Schützenvereine, freiwillige Feuerwehren, Heimatvereine, Trachtenvereine, Männergruppen, Landfrauen, Parteimitglieder, christliche, jüdische und muslimische Gemeinden, Rocker und Vertreter*innen nationaler Minderheiten, in Millionenstädten und ländlichen Regionen. Vorstellungen von Ordnung, von Verteilungsgerechtigkeit, von Zugehörigkeit spielen wichtige Rollen.
Rebecca Pates hat an der Universität Oxford studiert und an der Universität McGill (Kanada) promoviert; sie forscht zu Identitätspolitik, dem Erstarken der Rechten und zum Nationalismus. Ihre letzte Monographie ist The wolves are coming back: The politics of fear in Eastern Germany. Manchester University Press, 2021.
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