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Unterstützungsbedarfe von Schüler:innen sind sehr vielfältig. Hier ist intensive Begleitung gefragt. Lehramtsstudierende für diese individuelle Förderung an Schulen zu vermitteln, ist das übergeordnete Ziel des StartTrainings. Im Rahmen der Kooperationsverlängerung am 1. September begrüßten wir den Kultusminister Christian Piwarz.

Alles schon Selbstverständlichkeiten? Sicher nicht.

Weder ist es selbstverständlich, dass Projekte – selbst wenn sie eine große Zielgruppe erreichen und Nachhaltigkeit zum strukturellen Prinzip gemacht haben – verlängert werden.

Weder war es darüber hinaus am 1. September 2022 selbstverständlich, dass die Veranstaltung zur Unterzeichnung der erneuten Verlängerung der Kooperationsvereinbarung zum StartTraining nicht nur in Anwesenheit des Sächsischen Staatsministers für Kultus, Christian Piwarz, stattfand, sondern dessen Worte auch die positive Wahrnehmung des Projektes spiegelten.

Und schließlich ist es nicht selbstverständlich, dass ein Projekt in so kurzer Zeit derart Fahrt aufnimmt. Was im Schuljahr 2018/19 mit drei Projektschulen und zwölf Studierenden in Leipzig begann, hat sich zu einem etablierten Transferprojekt mit aktuell 182 Projektschulen und über 650 Studierenden in Sachsen entwickelt.

Der Projekterfolg wurde am 1. September 2022 mit der feierlichen Unterzeichnung der erneuten Verlängerung der Kooperationsvereinbarung gewürdigt und damit der Fortbestand des Projektes weiterhin gesichert.

Kinder benötigen insbesondere im Bildungsübergang Hilfestellungen. Mit dem Transferprojekt StartTraining werden Lehramtsstudierende der Universität Leipzig, der Technischen Universitäten in Chemnitz und Dresden sowie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an Grund- und weiterführende Schulen in Sachsen vermittelt, um Kinder in diesen sensiblen Phasen individuell zu fördern und die Lehrkräfte an den Schulen durch eine verlässliche Zusammenarbeit, die die gesamte Lerngruppe in den Blick nimmt, zu unterstützen. Studierende nutzen damit auch die Möglichkeit, ihren eigenen Professionalisierungsprozess durch umfängliche und begleitete Praxiszugänge zu gestalten. Damit wird für diese Studierenden die erste Phase der Lehrer:innenbildung zu einer erfahrungsreichen Vorbereitung auf das Referendariat.

Die Fortsetzung der Kooperation zwischen dem Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung (ZLS), dem Landesamt für Schule und Bildung am Standort Leipzig (LaSuB) und dem gemeinnützig tätigen Kooperationspartner „Jugend mit Zukunft gGmbH“ bis 2024 sichert dem StartTraining auch in den kommenden Jahren einen festen Platz.

Neben der Verlängerung der Kooperationsvereinbarung war ein weiteres Highlight der Veranstaltung die Gewinnübergabe der entwickelten Konzepte des StartTraining-Preises 2022 an Leipziger Schulen.

„Der StartTraining-Preis würdigt interessante Praxiserfahrungen und motiviert zu Transformation. Er ist damit ein wahrer und wirksamer Beitrag zur Verbesserung von Lehr- und Lernleistungen.“, so Wolfgang Gärthe, der Initiator und Förderer des StartTraining-Preises. Somit profitieren weiterhin und langfristig Schüler:innen von den Erfahrungen und Erlebnissen der Preisträger:innen. 2023 wird der StartTraining-Preis erneut vergeben, der damit als ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit einzuschätzen ist.

Im Zuge der Veranstaltung wurden die zwei weiteren Projekte zur Förderung des wechselseitigen Transfers zwischen Universität und Schule vorgestellt und die Erfolge der vergangenen Projektjahre aufgezeigt. Das Angebot „Universität nützt Schule“ (UnS) reagiert auf Lernrückstände vorwiegend in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Das von der Joachim Herz Stiftung geförderte Projekt „Vielfalt im Lehramt und an Schulen“ (VieLeS) knüpft chronologisch an das StartTraining an, ermöglicht damit für Schüler:innen eine Unterstützung über das gesamte Schuljahr hinweg und soll helfen, langfristig die Lese- und Rechtschreibkompetenzen von Schulkindern zu verbessern.

Weitere Informationen zu den benannten Projekten finden Sie hier.