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Die Lehrerbildungszentren der Universität Leipzig, der Technischen Universität Dresden und der Technischen Universität Chemnitz haben in diesem Jahr erstmalig den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten „Preis für hervorragende digitale Lehre in der sächsischen Lehrer:innenbildung“ ausgelobt. Die Preisträgerinnen stehen nun fest. Ihre ausgezeichneten Konzepte stellen sie bei der 2. Jahrestagung von PraxisdigitaliS vor.

Mit dem Lehrpreis wird der Beitrag der Hochschuldidaktik zur Verankerung der Digitalität in der Lehramtsausbildung gewürdigt und der digitale Kulturwandel in Hochschule und Schule unterstützt. Die Jury, bestehend aus fünf externen Expert:innen, hat die Einreichungen aus ganz Sachsen gesichtet und drei Preisträgerinnen ausgewählt.

Mit dem 1. Platz wird Anja Neubert, Lehrkraft für besondere Aufgaben am Historischen Seminar der Universität Leipzig, ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte für NS-Zwangsarbeit Leipzig erarbeiteten Studierende in ihrer Übung „Virtual Reality Lab – 360°-Rundgänge NS-Zwangsarbeit in Leipzig“ virtuelle Rundgänge und Lernmaterialien zu verschiedenen Orten von NS-Zwangsarbeit. Die Jury bewertet die Übung als außerordentlich innovativ und nachhaltig, wobei die Verbindung der hohen thematischen Relevanz mit dem Konzept des Service Learning und der Praxisorientierung besonders positiv hervorgehoben wurde.

Der 2. Platz wird Dr. Clara Finke, Bereichsleiterin Sprechwissenschaft am Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung der Universität Leipzig, verliehen. Das Modul „Körper – Stimme – Kommunikation“, eigentlich ein klassisches Präsenzmodul, wurde als digitales Lehr-Lernangebot mit synchronen und asynchronen Anteilen neu gestaltet und um innovative digitale Strategien von Dr. Finke und den Lehrenden im Modul erweitert. Die Jury überzeugte das Gesamtkonzept des digitalen Moduls mit einer gelungenen didaktischen Einbettung verbunden mit engmaschiger Betreuung. Besonderen Anklang fanden zudem die entwickelten Audioguides.

Platz 3 erhalten Dr. Sandra Dietrich und Dr. Katrin Gottlebe, beide wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Institut für Bildungswissenschaften der Universität Leipzig, sowie Prof. Dr. Brigitte Latzko, Dekanin der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, für das Modul „Diagnostik, Förderung, Beratung“. Das Modul wurde als digitaler Flipped Classroom konzipiert und im Sinne eines pädagogischen Doppeldeckers wurden die digitalen Formate als Beispiele digitaler Lernumgebungen und Lernstandserhebungen thematisiert. Die Jury hat das vielfältige Angebot des Moduls mit seinen umfangreichen, spannenden Materialien verbunden mit einer Vielzahl an verschiedenen didaktischen Formaten überzeugt.

Wir gratulieren allen Preisträgerinnen herzlich! Die feierliche Preisverleihung findet am 28. September 2022 in Leipzig statt. Die drei Preisträgerinnen präsentieren ihre innovativen Lehr-Lern-Konzepte im Rahmen der 2. Jahrestagung von Praxisdigitalis. Eine Anmeldung zur Tagung und zur Präsentation der Lehrpreisträgerinnen ist noch möglich.

Die Jurymitglieder des diesjährigen sächsischen Preises für hervorragende digitale Lehre waren Christine Dallmann (Sächsisches Staatsministerium für Kultus, Referentin Digitalisierung und Medienbildung), Dr. Markus Glugla (Universität Potsdam, Professur für Technische Bildung und ihre Didaktik), Prof. Dr. Sven Kommer (RWTH Aachen University, Professur für Allgemeine Didaktik mit dem Schwerpunkt Technik- und Medienbildung), Prof. Dr. Evelyn Korn (Philipps-Universität Marburg, Vizepräsidentin für Universitätskultur und Qualitätsentwicklung) sowie Dr. Lea Schulz (Institut für Qualitätsentwicklung für Schulen in Schleswig-Holstein, Fachbereich Digitale Medien und Inklusion in der Aus- und Fortbildung).

Mit dem Preis soll der Beitrag der Hochschuldidaktik zur Verankerung der Digitalität in der Lehramtsausbildung gewürdigt und der digitale Kulturwandel in Hochschule und Schule unterstützt werden. Außerdem sollen Best-Practice-Beispiele für besonders gelungene und innovative digitale Lehre geschaffen werden, die langfristig in der Hochschuldidaktik implementiert werden können und somit die Qualitätsstandards verbessern. Hervorragende digitale Lehre dient als Vorbild für die Lehramtsstudierenden, die dadurch nicht nur eine positive Einstellung gegenüber digitalen Tools im Unterricht entwickeln, sondern dieses Wissen auch in die Schulen transferieren.

Wir bedanken uns bei folgenden Sponsoren für ihre Unterstützung: Ernst Klett Verlag | Datenlotsen Education Systems GmbH | schultech | Microsoft Deutschland | tutory.de – Online-Editor für digitale Arbeitsblätter | Communardo Software GmbH.