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Dass im StartTraining Schüler:innen unterstützt und gefördert werden und Studierende neben dem Studium noch weitere Praxiserfahrungen bekommen, ist hinlänglich bekannt. Doch auch im Kollegium an den Projektschulen erfreut sich das StartTraining großer Beliebtheit. Was die Schulen am StartTraining begeistert und welchen Mehrwert das Projekt für die beteiligten Lehrkräfte hat, wird im folgenden Beitrag erläutert.

Das StartTraining wird in diesem Jahr zehn Jahre alt und im aktuellen Schuljahr 2023/24 profitieren 171 Schulen sachsenweit von der Unterstützung durch 575 Studierende, unseren StartTrainer:innen.

Den eignen kollegialen Nachwuchs fördern und binden, so beschreibt Kerstin Koglin (Schulleiterin Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt Sprache Käthe Kollwitz) sehr treffend eine Motivation für die Teilnahme ihrer Schule am StartTraining. Passend dazu berichtet die 68. Schule, wie aus ehemaligen StartTrainer:innen aktuelle Kolleg:innen wurden –- ein Konzept, dass Früchte trägt.

Im StartTraining profitieren nicht nur die Studierenden und Schüler:innen von der Zusammenarbeit, sondern auch die Schulen schätzen diese als gewinnbringend ein: „Die Kinder profitieren von der Doppelbesetzung im Unterricht und eventuelle Leistungsrückstände können so viel schneller aufgeholt werden. Auch die Lehrkräfte freuen sich enorm über die Unterstützung. Manche Entscheidungen müssen beispielsweise nicht mehr allein getroffen werden. Zudem ist es möglich, die Klasse zu trennen und kleinere Förder- und Lerngruppen zu bilden“, berichtet eine Klassenlehrerin.

Mehrfach erwähnen die Lehrkräfte positiv, dass die StartTrainer:innen sie durch neue Ideen inspirieren, die dann gemeinsam umgesetzt werden. „Mir hilft es äußerst viel, eine weitere feste Unterstützung an der Seite zu haben. Es erleichtert meinen Workload, ich bekomme neuen Input durch andere Sichtweisen und Ideen und kann meine Gedanken zur Klassensituation teilen“ –- ein wunderbares Beispiel, wie das Teamteaching-Modell funktioniert.

Simone Gasa-Friedrich (Klassenlehrerin und GTA-Koordinatorin der Käthe Kollwitz) ist zudem von den Erfolgserlebnissen der Schüler:innen beeindruckt, die z. B. durch die Einzelförderungen im Mathematikunterricht deutlich wurden.

Im StartTraining erhalten die Schulen eben nicht nur ‚personellen Zuwachs‘, sondern erleben tatsächlich Entlastung im Classroom-Management und „teilweise eine individuelle Betreuung für die Kinder, die andernfalls schwieriger zu bewerkstelligen wäre“, meint die Gerda-Taro Schule.

Doch nicht nur die zu bewerkstelligen Aufgabenbereiche werden von den Schulen positiv konnotiert, sondern auch die zwischenmenschlichen Erfahrungen mit den StartTrainer:innen. „Unsere StartTrainerin ist mit den Abläufen und Ritualen der Klasse vertraut und sie ist auch ein Bindeglied zwischen den Schüler:innen und Lehrkräften“ oder „der StartTrainer ist für die Klasse eine weitere feste Bezugsperson. Wenn er in die Klasse kommt, freuen sich alle Kinder“, sind nur stellvertretend zwei Beispiele, wie auf dieser Ebene die Zusammenarbeit funktioniert.

Wie – im wahrsten Sinne des Wortes – gewinnbringend diese Synergie ist, zeigt sich auch im StartTraining-Preis. Nicht nur die Projektschulen schlagen hier seit zwei Jahren zahlreich ihre StartTrainer:innen bezüglich des außerordentlichen Engagements für einen Preis vor, auch die Studierenden selbst machen über einen eigenen Beitrag sichtbar, wie gute Förderungen funktionieren. Diese Best Practice Beispiele sind nachhaltig einsehbar und anwendbar.

Damit die gute Zusammenarbeit gelingt, haben die Projektschulen folgende Tipps parat:

Für die Planung des StartTrainings sollte sich genügend Zeit genommen und genau überlegen werden, wie viel Budget zur Verfügung steht. Außerdem ist es ratsam, eine Person als feste/n Ansprechpartner:in für das Projektbüro und die StartTraininer:innen festzulegen. Eine vorbereitende Abfrage im Kollegium hilft zudem, herauszufinden, für welche Lehrkraft eine Unterstützung des eigenen Unterrichts hilfreich wäre. Nur wenn die Lehrkräfte offen für die Unterstützung sind, kann die Zusammenarbeit gelingen.

Frau Buchmann (Schulleiterin der Schule mit dem FSP Lernen Borna) rät allen Lehrkräften, offen auf die jungen Studierenden zuzugehen und ihnen vor allem am Anfang sehr konkrete Aufgaben zu geben. Dann profitieren beide Seiten sehr.

Nachdem die Matching-Ergebnisse bekanntgegeben werden, sollte seitens der Schule direkt die Zuordnung zwischen der Klassenleitung und der Studierenden erfolgen, damit die ersten Details gemeinsam besprochen werden können. Und ganz wichtig: den Bewerbungstermin für das kommende Schuljahr nicht verpassen (23.02.2024 für das Schuljahr 2024/25).

„Das StartTraining ist ein Vorzeigemodell in der sächsischen Lehrer:innenausbildung und Nachwuchsförderung mit frühzeitiger Möglichkeit zur Erhöhung des Praxisanteils während des Studiums, zum Sammeln grundlegender Erfahrungen und einer langfristigen Bindung an eine Schule in Sachsen“, resümiert Kerstin Koglin. Somit werden nicht nur optimale Bedingungen zur Förderung und Unterstützung von Schüler:innen, sondern auch langfristige und beständige (kollegiale) Beziehungen geschaffen – ein Konzept, das Schule macht.