Nachricht vom

In diesem Wintersemester immatrikuliert die Universität Leipzig erstmalig in die Fachrichtung Gesundheit und Pflege im Lehramt an berufsbildenden Schulen. Damit wird neben Wirtschaft und Verwaltung eine weitere berufliche Fachrichtung etabliert und dem gesellschaftlichen Bedarf an Lehr- und Fachkräften im Gesundheitswesen adäquat begegnet.

„Meine Ideen stärken das Gesundheits- und Bildungssystem“ steht auf den Notizbüchern, die die Studierenden der Fachrichtung Gesundheit und Pflege im Lehramt an berufsbildenden Schulen zur Auftaktveranstaltung am 06.10.2023 feierlich überreicht bekommen. Die Erziehungswissenschaftliche Fakultät als Studiengangverantwortliche und das Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung als koordinierende Einrichtung begrüßen erstmalig ihre neuen Studierenden an der Universität Leipzig und bieten ihnen einen zwanglosen Rahmen des Kennenlernens.

Die insgesamt 45 Studienanfänger:innen werden das Studium des Lehramts an berufsbildenden Schulen mit der Ersten Staatsprüfung nach insgesamt 10 Semestern abschließen. Neben der beruflichen Fachrichtung Gesundheit und Pflege belegen die Studierenden auch ein allgemeinbildendes Fach sowie Bildungswissenschaften und Ergänzungsstudien. Dabei ist das Studium auf die gezielte Vermittlung von Fachwissen, eine umfassende Kompetenzorientierung sowie die praxisnahe Entwicklung pädagogischer Fähigkeiten ausgerichtet.

„Der Unterricht an berufsbildenden Schulen im Gesundheitswesen erfolgt anhand konkreter berufsbezogener Situationen und ist handlungsorientiert ausgerichtet. Daher soll auch das Studium der Fachrichtung Gesundheit und Pflege die Erschließungs-, Transfer- und Vermittlungskompetenz der Studierenden in den Vordergrund rücken. Heißt konkret, dass sich alle Beteiligten fragen müssen: Welche Rolle spielen die fachlichen Inhalte für die Auszubildenden und Schüler:innen in den Gesundheitsberufen?“, erläutert Cosima Hummel, Studiengangkoordinatorin am ZLS. 

Das Studium der beruflichen Fachrichtung Gesundheit und Pflege umfasst dabei berufsfeldwissenschaftliche, gesundheits- und sozialwissenschaftliche und medizinisch-naturwissenschaftliche Grundlagen sowie die Berufsfelddidaktik. Die Module aus diesen Fachgebieten werden von unterschiedlichen Fakultäten der Universität Leipzig gelehrt. Neben der Erziehungs- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ist erstmals auch die Medizinische Fakultät in einem lehrkräftebildenden Studiengang involviert.

Die umfangreichen gesundheitlich-medizinischen Inhalte sind für die Studierenden auch Motivation für Ihre Studienwahl. „Mich hat Gesundheit und Pflege schon während der Schulzeit interessiert.“, sagt Elina. Sie kommt direkt vom Abitur an einem beruflichen Gymnasium und ist durch Recherche auf den neuen Teilstudiengang an der Universität Leipzig aufmerksam geworden. Auch Klara liebt die Arbeit und das Berufsfeld, hat aber schon eine Ausbildung als pharmazeutisch-technische Assistentin absolviert. „Ich wollte mich einfach weiterentwickeln und dachte in Bezug auf die Ausbildung, die ich erhalten habe, dass ich das besser machen möchte. Ich freue mich auf die ganzen Inhalte und möchte lernen, wie ich Wissen gut vermitteln kann.“, so die Studentin über ihre Entscheidung für den Studiengang.

Neben den Studieninhalten, setzt die Zulassung zur Ersten Staatsprüfung bei allen Studierenden mindestens 12 Monate berufspraktische Erfahrungen im Gesundheitswesen voraus. Ziel ist, dass die Studierenden das theoretisch erworbene Wissen mit den konkreten beruflichen Handlungssituationen verknüpfen und sich in die Berufswelt ihrer Auszubildenden einfühlen können. So werden aus den Studierenden kompetente Lehrkräfte, die einen positiven Einfluss auf die Qualität des Gesundheits- und Bildungssystems haben.