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Auch im Sommer erhalten die Lehramtsabsolvent:innen wieder die Chance auf zwei Examenspreise. Pro Semester würdigt der Sächsische Lehrerverband (SLV) in Kooperation mit dem Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung (ZLS) herausragende Staatsexamensarbeiten von Studierenden im Lehramt. Die aktuelle Nominierungsphase ist bis 30. Juni 2024 geöffnet. Absolventin Lena Pflister erhielt im Rahmen der feierlichen Verabschiedungen im Februar neben ihrem Zeugnis zur Ersten Staatsprüfung auch einen Examenspreis und schätzt die Geste der Anerkennung.

Während in diesem Moment zahlreiche Lehramtsstudierende ihre Staatsexamensarbeiten Korrektur lesen, finalisieren und abgeben, liegt für Lena Pflister dieser Meilenstein im Studium bereits ein Semester zurück. Sie ist seit Anfang des Jahres jedoch nicht nur eine erfolgreiche Alumna der Universität Leipzig, sondern auch eine der insgesamt 14 Preisträger:innen, die seit 2020 einen Examenspreis in Höhe von 500 € erhalten haben. Gemeinsam mit dem Sächsischen Lehrerverband (SLV) verleiht das Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung (ZLS) jedes Semester einen Examenspreis für eine herausragende theoretische Arbeit und einen weiteren für eine hervorragende Arbeit im praxisnahen Kontext.

„Ich finde, der Staatsexamenspreis ist eine tolle Möglichkeit, die Leistungen zu würdigen, die wir Studierende während der Examensphase vollbringen. Für viele von uns ist es das erste Mal, eine so umfangreiche Arbeit zu schreiben und mit dem Preis wird dem Arbeitsaufwand, der dahintersteht, mehr Aufmerksamkeit gewidmet“, sagt Lena Pflister, die für ihre preiswürdige Staatsexamensarbeit mit theoretischem Schwerpunkt ausgezeichnet wurde.

In ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist sie der Frage nachgegangen, ob bzw. wie sich soziale Medien auf das moralische Denken von Jugendlichen auswirken. Die Arbeit verbindet theoretische Erkenntnisse der Moralforschung und der Medienpädagogik in hoher Qualität und betritt gleichzeitig in dieser Verbindung theoretisches Neuland. Für sie waren im Studium besonders die Seminare der pädagogischen Psychologie interessant, sodass recht schnell klar war, dass sie ihre Arbeit in diesem Bereich schreiben würde.

Einen der beiden Examenspreise zu gewinnen – damit hatte sie wiederum überhaupt nicht gerechnet: „So viele Studierende schreiben großartige Staatsexamensarbeiten zu wirklich interessanten Themen. Ich hätte nicht gedacht, dass meine Arbeit so herausragend ist, dass sie mit dem Preis ausgezeichnet wird.“

Eine Art Handlungsanleitung zum Thema „Wie schreibe ich eine hervorragende Abschlussarbeit“ möchte sie jedoch ungern formulieren, dafür gibt es zu viele verschiedene Arbeitstypen und individuelle Zeitmodelle der Studierenden. Hilfreiche Tipps hat sie dennoch parat, ihr wichtigster ist wohl die Einteilung und Einhaltung von Pausen. „Im Nachhinein ist das wirklich einer der größten Tipps, die ich geben kann: Plant euch feste Zeiten ein, zu denen ihr wirklich überhaupt nichts macht, was in Verbindung zum Examen steht“, betont Lena Pflister.

Da sie nicht unter Druck arbeiten kann, hat sie zudem früh genug mit der Staatsexamensarbeit angefangen und für die Bearbeitung ihres Themas sechs bis sieben Monate eingeplant. So blieb ihr auch genügend Zeit für eine umfangreiche Literaturrecherche. Ihr ist es wichtig, Informationen zu einem Thema in mindestens zwei bis drei Werken nachzuschlagen, sodass verschiedene Gesichtspunkte abgedeckt werden können. Sie blickt auf einen produktiven Schreibprozess zurück, nicht zuletzt, weil sie sich immer direkt mit ihren Freunden austauschen konnte, die ebenfalls ihre Staatsexamensarbeiten in der Bibliothek geschrieben haben.

Vielen Gewinner:innen eröffnet der Preis auch neue Möglichkeiten. Lena Pflister darf neben der Aussicht auf eine Promotion u. a. in der Neuen Sächsischen Lehrerzeitung (NSLZ) einen Abstract zu ihrer Arbeit veröffentlichen. Somit bietet der Preis nicht nur einen kleinen Geldsegen in Höhe von 500€ und eine angemessene Würdigung im Rahmen der Examensfeier, sondern darüber hinaus können mit der Auszeichnung Impulse und fachliche Ergebnisse an eine Öffentlichkeit weitergegeben sowie Netzwerke aufgebaut und gestärkt werden. „Ihre [Lena Pflister, Anm.: Red.] Ergebnisse sind äußerst interessant und sollen in der Community der Moralforscherinnen und -forscher weiterverfolgt werden“, fasst Dozentin und Gutachterin Dr. Romy Schneider von der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät zusammen.

Um wie Lena Pflister mit dem Examenspreis ausgezeichnet zu werden, müssen die Studierenden von ihren Gutachter:innen nominiert werden. Eine eigene Bewerbung ist nicht möglich. Neben der fachlichen Studienleistung wird zusätzlich ein besonderes gesellschaftliches Engagement während des Studiums berücksichtigt. Für den nächsten Auszeichnungsrahmen können noch bis 30. Juni 2024 Nominierungen durch Dozent:innen eingereicht werden. Bitte beachten Sie dabei die Nominierungsvorgaben auf der Webseite zum Examenspreis. Wir freuen uns auf alle Einreichungen und über die Vielfalt der Themen, mit denen sich unsere Absolvierenden auseinandersetzen.