„Im Oktober starte ich in mein 26. Semester am ZLS“, sagt Daniela Münch und strahlt über das ganze Gesicht. Sie ergänzt, dass ihr das ZLS „sehr ans Herz gewachsen“ sei. Nach gut zwölf Jahren engagierter Tätigkeit als Sachbearbeiterin am Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung (ZLS) der Universität Leipzig hat Daniela Münch nun die Leitung des Büros für Schulpraktische Studien übernommen. Seit dem 1. Juni 2012 ist sie am ZLS, aber auch in weiteren Funktionen an der Universität tätig und bringt umfassende Erfahrungen aus ihrer Arbeit in der Zentralverwaltung sowie der Betreuung von Lehramtsstudierenden mit in ihre neue Position ein. Ihre Entscheidung, die Leitung des Büros zu übernehmen, ist durch den Wunsch motiviert, sich beruflich weiterzuentwickeln. Ihr Ziel ist es, mehr Praktikumsplätze zu akquirieren, die Verwaltungsroutinen im Praktikumsportal Sachsen kontinuierlich zu optimieren, die Zusammenarbeit mit sächsischen Schulen zu intensivieren und Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten gezielt einzusetzen.
Für sie geht es nicht nur darum, Praktikumsplätze zu verwalten und zu organisieren, sondern vor allem auch die Studierenden in allen Phasen ihres Praktikums zu unterstützen und zu beraten. „Ich habe mit der Zeit gemerkt, dass mir die Aufgabe, die Lehramtsstudierenden während ihres Studiums zu begleiten, sehr liegt.“ Insgesamt fünf Pflichtpraktika müssen die Studierenden während des Lehramtsstudiums absolvieren. Die Lehramtsstudierenden haben außerdem die Möglichkeit, das Lehramtserweiterungsfach zu studieren und in diesem Rahmen ein weiteres Praktikum zu absolvieren. Pro Semester vermittelt das Büro für Schulpraktische Studien zwischen 2400 und 2600 Studierenden ein Praktikum an Schulen und bearbeitet Härtefälle. Zusätzlich nimmt sich Daniela Münch gemeinsam mit ihren Kolleginnen Zeit für Beratungen von Studierenden, Lehrenden, Mitarbeitenden der Schulaufsichtsbehörden sowie Mentor:innen und Schulleiter:innen.
Diese Position bedeutet für Daniela Münch mehr als nur Führungsverantwortung; es ist eine Chance, die Studierenden auf ihrem Weg zum Lehrerberuf aktiv zu begleiten und sicherzustellen, dass sie gut vorbereitet in ihre zukünftige Rolle starten. Wie sehr sie für ihre Arbeit im Büro für Schulpraktische Studien brennt, wird deutlich, wenn sie sich an einzelne Praktikumserfahrungen Studierender erinnert: „Wir hatten einen Studenten, der eigentlich nicht für ein Praktikum ins Vogtland wollte. Mit seinem Förderschwerpunkt emotionale & soziale Entwicklung im Studium und aufgrund der Knappheit von Plätzen hat er letztendlich doch einen Praktikumsplatz in dieser Region angenommen. Im Nachgang war es ein wunderbares Praktikum für ihn. Er war von dem tollen Schulkonzept so begeistert, dass er später auch das Referendariat dort gemacht hat und sogar heute noch dort als Lehrkraft arbeitet. Als Mentor steht er nun für unsere Lehramtsstudierenden im Praktikum zur Verfügung, bietet regelmäßig Praktikumsplätze an und teilt bis heute seine Erfahrungen mit uns.“
Daniela Münch ist so vertraut mit den internen Abläufen und Prozessen des ZLS und bringt langjährige Kontakte zu den wichtigen Partnern wie dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus (SMK) und den sächsischen Schulen mit. Diese Erfahrung erlaubt es ihr, die Arbeit des Büros für Schulpraktische Studien effizient zu organisieren und die Zusammenarbeit intern sowie extern zu stärken. Dabei schätzt sie die vielfältigen Aufgaben und die Möglichkeit, aktiv zur Ausbildung der zukünftigen Lehrkräfte beizutragen.
Besonders wichtig ist ihr, dass das Büro für Schulpraktische Studien weiterhin nicht nur als administrative Stelle wahrgenommen wird, sondern zusätzlich als eine Anlaufstelle für Studierende, die Unterstützung im Rahmen der Praxisphasen benötigen. Sie betont, dass Kritik – sowohl positive als auch negative – immer ernst genommen wird, um den Service für die Studierenden kontinuierlich zu verbessern. „Wir wollen uns natürlich auch negatives Feedback sachlich annehmen und versuchen daraus immer auch etwas umzusetzen.“
In den kommenden Jahren strebt Daniela Münch an, mit den sächsischen Schulen noch intensiver zu kommunizieren und Unsicherheiten hinsichtlich der Bereitstellung von Praktikumsplätzen zu reduzieren. Ziel ist es, die Studierenden zuverlässig mit Praktikumsangeboten zu versorgen und darüber hinaus die vorhandenen Kapazitäten besser auszuschöpfen.
Auch wenn ihr die direkte Betreuung der Fachdidaktischen Blockpraktika und der persönliche Kontakt zu den Studierenden, die sie seit 2012 mit großem Engagement begleitet hat, fehlen wird, blickt sie sehr optimistisch in die Zukunft und auf die neuen Herausforderungen, die ihre Position mit sich bringen. Für sie ist das ZLS nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern ein Ort des Austauschs und der gegenseitigen Unterstützung. Sie schätzt den familiären Umgang und die flachen Hierarchien an unserer Einrichtung, die eine enge Zusammenarbeit und ein offenes Ohr für die Anliegen der Kolleg:innen ermöglichen.
Besonders freut sie sich darauf, weiterhin im Team mit Lydia Hinsdorf und Ulrike Göricke sowie zukünftig enger mit der Geschäftsführung und dem Vorstand des ZLS zusammenzuarbeiten.
Die vielseitigen Aufgabenbereiche und die Schnittstellenfunktion des ZLS, sowohl innerhalb der Universität als auch im Austausch mit externen Kooperationspartnern, begeistern sie und bestätigen sie in ihrer Entscheidung, diese verantwortungsvolle Position übernommen zu haben.
Für die neuen Aufgaben wünschen wir Frau Münch alles Gute.