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In unserer Rubrik „ZLS Inside” stellen wir in jeder Newsletter-Ausgabe einer:m ZLS-Mitarbeiter:in drei Fragen beruflicher, persönlicher oder allgemeiner Natur. In dieser Ausgabe stellt sich Dr. Susanne Römer, u. a. Mitarbeiterin in der wAL Sonderpädagogik, den drei Fragen.

Aktuell sind Sie Senatsbeauftragte für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen. Was bedeutet Ihnen diese Rolle bzw. was mögen Sie an dieser Rolle besonders?

In der Aufgabe als Senatsbeauftragte lerne ich Studierende, Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen aus dem gesamten Universitätskomplex über alle Strukturen hinweg kennen. Dabei wird einem bewusst, wie komplex die verschiedenen Themen sind, die eine Universität zusammenführen muss. In meinem Aufgabengebiet komme ich über die inklusiv gedachten Anfragen der Studierenden zur Lehrpraxis in den einzelnen Fakultäten bis hin zu baulichen, digitalen und juristischen Prozessen. Die Mitwirkung in unterschiedlichen Gremien, wie Vernetzungstreffen aller Studienbüros, aller Hochschulen in Sachsen und allen Hochschulen in Deutschland gibt den nötigen Input. Die Umsetzung des aktuell angepassten Hochschulgesetzes muss mit dem Rektorat zu unseren Themen vorangetrieben und Infoveranstaltungen für die unterschiedlichsten Adressaten konzipiert werden, um Inklusion an einer Universität für alle verstehbar zu machen. Und dann gibt es noch die öffentlichen Info- und Beratungsveranstaltungen am Tag der Offenen Tür, Studieninformationstag, auf dem Campus im Leibnizladen und die stets aktuell zu haltenden Homepage. All dies wäre ohne mein Team nicht zu schaffen, das sehr engagiert daran arbeitet, dass Vielfalt an der Uni Leipzig willkommen geheißen wird. Ja, diese Vielfalt ist das Interessante an meiner Arbeit!

Sie leiten außerdem am ZLS den Zertifikatskurs „Angewandte Deutsche Gebärdensprache“ für Lehrkräfte. Wie sind Sie zur Gebärdensprache gekommen? (Bonusfrage: Was ist Ihre liebste Gebärde und warum?)

Als studierte Hörgeschädigtenpädagogin liegt mir sehr viel daran, dass Lehrkräfte an den Förderzentren Hören Gebärdensprache beherrschen, um mit ihren Schüler:innen adäquat zu kommunizieren. Dies ist leider immer noch nicht Standard! Ich selbst beherrsche Gebärdensprache leider immer noch nur rudimentär. Der zweijährige Zertifikatskurs ist zweigleisig aufgebaut: ein DGS Kurs und ein theoretischer Anteil zur Umsetzung eines bimodal-bilingualen Unterricht. In meiner Hand liegt die Konzeption und Organisation des Kurses. Dazu suche ich geeignete Referentinnen und begleite die Teilnehmer:innen, vorwiegend Lehrkräfte aus den Förderzentren Hören in Sachsen, fachlich im Theorie-Praxis-Transfer über die Blockwochen. Eine Lieblingsgebärde ist die Kombination aus dem Fingeralphabet I- L- Y = I Love You, die überall dort zu finden ist, wo sich taube Menschen begegnen.

„wAL steht für ....“: Wofür könnte die Abkürzung mit Blick auf Ihre Arbeit noch stehen?

Ein Wal ist ein sehr intelligentes und soziales Tier. In diesem Sinne arbeiten in der wAL am ZLS viele intelligente Menschen gemeinsam an einer guten Sache, nämlich möglichst gut ausgebildete und engagierte Lehrkräfte in die Schulen zu schicken, damit alle Schüler:innen in Zukunft die Möglichkeit haben, an Bildung teilzuhaben.