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Kim förderte an einer Grundschule Schüler:innen in einer DaZ-Klasse aus der ersten Klasse in Deutsch für ca. 300 Minuten pro Woche. Sie studiert im 8. Semester Grundschullehramt mit Kernfach Deutsch. Im Interview beantwortet Kim verschiedene Fragen zu ihrer Arbeit im Projekt Universität nützt Schule (UnS).

Personendaten zu Kim im Überblick:

Studium: Grundschullehramt

Studienfächer: Kernfach Deutsch

Fachsemester: 8.

Anzahl der UnS-Kleingruppen: 2

Fächer Kleingruppenförderung: Deutsch als Zweitsprache (Grundschule)

Durchschnittliche Schüler:innenanzahl: 10

Durchschnittliche Förderungsdauer pro Woche: 300 Minuten

 

Würdest du das Projekt UnS weiterempfehlen und wenn ja, warum?
Kim: Ja ich würde das Projekt definitiv weiterempfehlen. Durch das Projekt UnS wurde es mir ermöglicht ein Halbjahr an Schulen zu arbeiten und viele Einblicke in den Schulalltag zu bekommen und auch mich selbst auszuprobieren. Durch Corona sind viele meiner Praktika ausgefallen, weshalb das wirklich eine super Chance war und ich viel für mein anstehendes Referendariat dazulernen konnte.

Was war dein schönster Moment bei der Arbeit mit der UnS-Kleingruppe?
Kim: Es gab natürlich viele schöne Momente mit den Kindern. Ich hatte eine DaZ-Kleingruppe, daher war einer der schönsten Momente für mich, als eines der Kinder zu mir kam, mich anlächelte und einen richtigen, deutschen Satz zu mir sagte. Man hat einfach gemerkt, dass die Stunden mit mir was gebracht haben und die Kinder einiges dazugelernt haben und auch Spaß dabei hatten.

Welche Tipps hast du für Studierende, die im nächsten Schuljahr im Projekt UnS arbeiten wollen?
Kim: Probiere selbst so viel wie möglich aus und habe keine Angst vor Fehlern! Die Kinder sind total umsichtig und verstehen, dass jeder einmal Fehler macht. Genieße die Zeit mit den Kindern und versuche so viel wie möglich vom Schulleben mitzubekommen, das ist wirklich sehr hilfreich für deine weitere Laufbahn als Lehrer:in.

Was zeichnet das Projekt UnS im Vergleich zur Arbeit im Pflichtpraktikum aus?
Kim: Was vor allem mir aufgefallen ist: Die Lehrkräfte freuen sich und sind dankbar, dass du hier bist, um zu helfen und die Kinder zu unterstützen. Du kannst viel eigenständiger mit den Kindern arbeiten und vor allem natürlich, dass es über ein ganzes Schulhalbjahr geht (bei mir auch 2 Mal die Woche). Da ich in Bayern studiert habe, war ich nie so lange am Stück an einer Schule und konnte mich daher nie so gut einbringen.

Konntest du theoretische Inhalte in der Praxis erproben, wenn ja, welche?
Kim: Ich kann dazu vor allem sagen, dass viel Theorie, die an der Uni vermittelt wird, wirklich ab und zu nicht gut umzusetzen ist. Vieles klappt natürlich auch, aber gerade das Thema „Offener Unterricht“ finde ich super, aber am Anfang der 1. Klasse sind die Kinder oft total überfordert damit. Hier habe ich gelernt, dass man die Kinder da Stück für Stück heranführen muss, sie am Anfang viel Unterstützung brauchen und es dann ganz langsam immer mehr alleine klappt. So habe ich das aber an der Uni direkt nicht gelernt, man muss das einfach in der Praxis sehen und es auch auf die Kinder abstimmen.

Was konntest du in der Rolle als zukünftige Lehrperson über dich lernen?
Kim: Ich kann zugeben, wenn auch ich mal einen Fehler mache. Die Kinder finden das überhaupt nicht schlimm und versuchen dann sogar zu helfen, man braucht also keine Angst haben, wenn nicht immer alles perfekt läuft. Ich konnte herausfinden, was gut zu mir passt und was nicht und wie ich am besten mit verschiedenen Situationen umgehen kann. Und: der Lehrerberuf ist der richtige Beruf für mich!

Welches Material und/oder welche Methode hat sich für dich als besonders förderlich erwiesen?
Kim: Alles, was handelnd eingesetzt werden kann. Ich habe mit Kinder aus der 1. Klasse zusammengearbeitet, die noch nicht viel Deutsch konnten. Gerade hier musste ich viel mit Bildern, Gegenständen, Mimik und Gestik arbeiten. Ich hatte auch eine magnetische Tafel mit kleinen magnetischen Buchstaben, die ich viel eingesetzt habe.