Am 22. September 2023 besteht für alle Interessierten die Möglichkeit, an einem 4-stündigen Intensivworkshop zum Thema "Achtsamkeit und Nachhaltigkeit" teilzunehmen. Der Workshop findet parallel, aber unabhängig vom nicht-öffentlichen Fachtag statt. Der Workshop ist vom gastgebenden Projekt "Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/schulkultur (ABiK)" der Universität Leipzig konzipiert und wird von deren geschulten Trainer:innen durchgeführt.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Es ist der untere Teil eines baumes samt seiner Wurzel über der Erde zu sehen. Ein großer Teil ist von Moos bedeckt.
Foto: Unsplash/Eilis Garvey

Allgemeine Informationen

Wann
Freitag, 22. September 2023, 09:00 bis 13:00 Uhr

Ort
Seminarräume Campus Jahnallee (Raumzuteilung folgt)

Zielgruppe
alle Konferenzteilnehmenden (eine Teilnahme ist nur in Verbindung mit einem Konferenzticket für den 21.09.2023 möglich)

Kosten
35,00 Euro zzgl. Konferenzticket für den 21.09.2023

Plätze
Da pro Workshop die Anzahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird der Workshop dreimal parallel angeboten. Der Ablauf und die Inhalte sind jeweils identisch. Die Zuteilung erfolgt vor Ort.

 

Inhalt der Workshops

Was verbindet Achtsamkeit mit prosozialem und umweltbewusstem Verhalten?
Wie können wir mit achtsamkeitsbasierten Formaten zu einem verantwortungsbewussten Leben uns selbst gegenüber, wie unserer Mit- und Umwelt gegenüber beitragen?
Das Wissen, dass es im Hinblick auf Klimawandel, soziale und ökologische Krisen Veränderung braucht ist bereits seit Jahrzehnten vorhanden. Um nun aber konsequent zu handeln, braucht es einen unterstützenden Bewusstseinswandel.

Zu diesem Fokus wurde im Projekt "Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/schulkultur (ABiK)" an der Universität Leipzig aus Elementen der beiden evidenzbasierten Programme MBSR und MBCL ein Seminarkonzept für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt (MTP - Mindful Teachers Program und MSP -- Mindful Students Program), das individuelle Aspekte der Achtsamkeit mit sozialen und ökologischen verbindet. Der praxisorientierte Workshop stellt mit exemplarischen Übungen das Seminarkonzept vor und gibt ergänzt durch theoretische Hintergründe einen ersten Einblick in Möglichkeiten der Umsetzung.

Nach einer Klärung der Grundlagen und wissenschaftlichen Hintergründe werden achtsamkeitsbasierte Formate einerseits zur Erfahrung des Naturbezugs und der Stärkung der daraus erwachsenen Ressourcen in praktischen Übungen vorgestellt. Dabei spielt das Thema der Dankbarkeit und Interdependenz, die in sozialen Achtsamkeitsformaten erfahren wird eine große Rolle.

Andererseits wird auch der Aspekt der Emotionsregulation beleuchtet, welcher angesichts der aktuellen sozialen und ökologischen Krisen einen entscheidenden Faktor zum Handeln wird. So führt das als Klimaangst oder Klimatrauer benannte psychologische Phänomen (Climate anxiety/ Climate grief) oft zu überwältigenden Gefühlen der Verzweiflung und Ohnmacht. Diese können so existenziell sein, dass wir nicht handeln, sondern „erstarren“. In einer Studie, in der über 10 000 Kinder und Jugendliche aus 10 Ländern befragt wurden, gaben 75% an, dass sie die Zukunft als beängstigend empfinden (Cunsolo 2021 et.al.). Sind diese Gefühle zu überwältigend und nicht mit der Hoffnung einer möglichen Veränderung gepaart, fühlen wir uns ohnmächtig.

Als stimmiger Schutzmechanismus weichen viele in den Modus der Verdrängung oder Verleugnung aus. Wir ziehen uns zurück in die private, scheinbar „heile“ Sphäre, die uns Schutz vor den überwältigenden Gefühlen zu bieten scheint. Beide Mechanismen verhindern aber die notwendigen systemischen Feedbackschleifen.

Achtsamkeitsbasierte Programme bieten die Möglichkeit „eigene Emotionen erleben, ertragen, ausdrücken zu können“. (Biegel et al. 2009, Semple et al. 2010), und die Regulationsfähigkeit nimmt zu (Mendelson et al., 2010). Somit kann aus dem Zuwenden zu schwierigen Gefühlen, stimmiges Handeln entstehen.

Abgerundet wird der praxisorientierte Workshop mit Ansätzen, Hoffnung zu definieren und eigene Wege zu einem stimmigen Handeln zu finden.

Die Trainer:innen

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Gerlind Eschenhagen, Foto: Christian Hüller

Gerlind Eschenhagen ist Sprechwissenschaftlerin (M.A./MLU),  zertifizierte MBSR Lehrerin und diplomierte Schauspielerin. Als freiberufliche Kommunikations- und Achtsamkeitstrainerin arbeitet sie unter anderem an der Universität Leipzig und an der Martin-Luther-Universität Halle -Wittenberg.

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Dr. Christian Hahn

Dr. Christian Hahn arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Koordinator für Internationale Beziehungen an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Nach dem Psychologiestudium an der Universität Maastricht (NL), promovierte er in der Psychologie an der Universität Göttingen. Er ist zertifizierter MBSR-Lehrer in Leipzig und Umgebung (Ausbildung beim IfA).

Alexander Böhm ist Diplom-Sportlehrer und arbeitet in der Erwachsenenbildung sowohl im Bewegungs- als auch Achtsamkeitsbereich. Als ausgebildeter MBSR-Lehrer gibt er Achtsamkeitskurse für Privatpersonen, aber auch für Schulen, Kitas und Unternehmen

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