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Am 10. Juni wurde der wissenschaftliche Nachwuchspreis „medius 2021" verliehen. Zu den Preisträgerinnen gehört auch Julia Nickel, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projektes „PraxisdigitaliS" am Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung. Sie wurde für ihre hervorragende Masterarbeit mit dem zweiten Platz prämiert.

An 10. Juni wurde durch das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK), die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) in Berlin der medius 2021 verliehen. Der mit insgesamt 2500€ dotierte Preis würdigt wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, welche aktuelle, innovative Aspekte aus dem Medienbereich, der Medienpädagogik und Pädagogik oder Bereiche des Jugendmedienschutzes thematisieren. Der diesjährige Preis würdigt insgesamt vier Arbeiten mit jeweils zweimal dem 1. und 2. Platz.

Neben der Verleihung des 1. Platzes an Meike Cruz Leon von der Donau-Universität Krems sowie Anna Seikel und Antonia Zerres des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaften der Universität Leipzig, wurde zum einen Jennifer Ackermann der TH Köln und Julia Nickel von der Universität Leipzig mit dem 2. Platz gewürdigt.

Der mit 450 € dotierte 2. Platz wurde Julia Nickel für ihre Masterarbeit „‘Also natürlich wurde ich auch beleidigt‘“ – (Wert-)Verletzendes Handeln in digitalen Sozialräumen: Eine qualitative Untersuchung der Perspektive Jugendlicher“ verliehen. Die Arbeit beschreibt den aktuellen Umgang Kinder und Jugendlicher mit digitalen Räumen sowie deren Nutzung, Lern- und Verarbeitungsprozesse. Ausgangspunkt der wissenschaftlichen Arbeit waren qualitative Interviews, welche mit 12- und 13-Jährigen geführt und anschließend ausgewertet wurden. Die Gespräche zeigen erlebte oder beobachtete Ausgrenzungen und Beleigungen unter den Jugendlichen, verdeutlichen aber auch das Zurückgreifen auf Bewältigungsstrategien durch die Betroffenen. Dieses Anschluss- und Bewältigungshandeln wird ausführlich dokumentiert und bietet Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendliche, die sich durch Interaktionsrisiken im unbeschwerten Umgang eingeschränkt fühlen.

Julia Nickel ist seit Juli 2020 am BMBF-geförderten Drittmittelprojekt „PraxisdigitaliS – Praxis digital gestalten in Sachsen“ am ZLS tätig und forscht in einem an der Professur angesiedelten Teilprojekt zur digitalisierungsbezogenen Qualifizierung von (angehenden) Lehrpersonen. Seit März 2020 arbeitet sie zudem als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Medienkompetenz- und Aneignungsforschung am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig.